Forscher in einem Lebensmittellabor möchten ein Rezept für Käsefondue weiterentwickeln. Hierzu sollen der Geschmack verbessert, die anhaftende Menge am in das Fondue eingetauchten Brot maximiert und die am Boden des Topfes angebrannte Menge minimiert werden. Die Forscher entwerfen ein Experiment mit einem Mischungsversuchsplan mit Begrenzungen, um die Auswirkungen des Mischungsverhältnisses sowie der Serviertemperatur zu untersuchen.
Komponente | Name | Untergrenze | Obergrenze |
---|---|---|---|
A | Emmentaler | 0,2 | 0,6 |
B | Greyerzer | 0 | 0,3 |
C | Brühe | 0,4 | 0,6 |
Komponente | |
---|---|
Untergrenze | 0 |
A | 1 |
B | -1 |
C | 0 |
Obergrenze |
Die Tabelle „Übersicht des Versuchsplans“ enthält die Gesamtzahl der Komponenten, die Prozessvariablen, die Versuchsplanpunkte, den Grad des Versuchsplans und die Gesamtmischung.
Mit der Anzahl der Begrenzungen pro Dimension wird die Komplexität des Raums für den Versuchsplan angegeben. Dies bezieht sich auf die Anzahl der Eckpunkte, Kanten, Ebenen usw., die den Raum des Versuchsplans definieren. Die Versuchsplanpunkte befinden sich häufig in einer „Ecke“ (Eckpunkt) oder in der Mitte einer Begrenzung (Kante oder Ebene).
Um den Raum des Versuchsplans und die Versuchsplanpunkte nach der Erstellung eines Mischungsversuchsplans grafisch darzustellen, erstellen Sie ein Diagramm des Simplex-Versuchsplans.
Bei einigen Mischungsexperimenten muss für einige oder alle Komponenten eine Untergrenze und/oder eine Obergrenze festgelegt werden. Bei diesem Versuchsplan weisen die Komponenten Begrenzungen auf, die in der Tabelle „Begrenzungen für Mischungskomponenten“ angezeigt werden. Der Anteil von Komponente A kann z. B. von 0,2 bis 0,6 reichen. Neben den einzelnen Grenzen für die Komponenten enthält die Tabelle der linearen Nebenbedingungen die Anforderung, dass die Menge Greyerzer nicht größer als die Menge Emmentaler sein darf. Weitere Informationen finden Sie unter Worin unterscheiden sich lineare Nebenbedingungen in einem Mischungsversuchsplan von Grenzen für Komponenten?.
In der Versuchsplantabelle werden die Komponentenwerte für jeden experimentellen Durchlauf anhand kodierter Komponentennamen und nicht kodierter Werte angezeigt. Für den ersten Durchlauf ist z. B. der Anteil von Komponente A auf 0,20000 festgelegt, der von B auf 0,20000 und der von C auf 0,60000. Bei x1 handelt es sich um die Prozessvariable (Temperatur), die auf die untere Einstellung von 80 Grad festgelegt wird. Der Versuchsplan umfasst 3 Komponenten und 18 Durchläufe. Minitab zeigt im Arbeitsblatt die Namen der Komponenten und der Prozessvariablen sowie die Stufen an.
In der Standardeinstellung randomisiert Minitab den Versuchsplan; wenn Sie also diesen Versuchsplan erstellen, entspricht seine Durchlaufreihenfolge nicht der Reihenfolge in der Beispielausgabe.